Bereits bei meiner ersten Knöterichreise im Herbst 2008 sind sie mir aufgefallen die beiden besonders gefärbten Sorten ‚September Spires‘ gezüchtet von Chrys Ghiselen und ‚Rowden Gem‘ von John Carter. Welches nun aber die schönere oder gar die wertvollere der Beiden ist, kann ich bis heute nicht sagen. Sie sind zwar ähnlich aber doch verschieden. Die Farbe der Blüten ist sehr ähnlich, ein Violett-Purpur, bei ‚Rowden Gem‘ vielleicht eine Spur heller. Vorteilhaft ist bei beiden Sorten, dass sich die Blütenstände selber putzen, verblühtes wird abgeworfen und sie remontieren gut. So bleiben sie über die ganze lange Blütenperiode attraktiv. Die doch eher zarte Fernwirkung lässt sich mit Partnern in Pastelltönen unterstützen.
In der gesamten Gestalt ist ‚Rowden Gem‘ geordneter, die Blütenstände sind etwas schlanker und stehen klar über dem kompakten Laubbusch. ‚September Spires‘ ist etwas wilder, die Blütenstände unregelmässiger, der Wuchs unruhiger.
Ihre Wirkung ist wesentlich zurückhaltender als bei roten Sorten. Darauf sollte bei der Verwendung geachtet werden. Es sind keine Solisten, am besten zur Geltung kommen sie meiner Meinung nach in gemischten Pflanzungen mit Wildstaudencharakter. Dort fällt dann auch der eher lagernde Wuchs nicht so auf, umso mehr das bei beiden Sorten elegante, lange und schmale Blatt.
Mein Fazit: Eine Staudengärtnerei, die ein gepflegtes Knöterich Sortiment führt muss beide im Angebot haben. Der Planer entscheidet sich ja nach Situation mal für ‚Rowden Gem‘ wenn es geordneter zu und her gehen muss oder für ‚September Spires‘ in einer eher wilden Pflanzung. Im einem Garten müssen nicht zwingend beide Sorten stehen, eine aber schon.